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Über das Bilder machen

 § 1

Bei der Rezeption von Kunstwerken erstmal den spontanen
sprachlichen Raum verlassen und sich Zeit nehmen für die
Erschließung.

§ 2

Du sollst sehen, nicht sagen.

§ 3

Das Unmittelbare eines Kunstwerks zeigt das Mittelbare.

§ 4

Interessant wird ein Bild erst durch das, was man nicht sieht.

§ 5

Jedes gute Bild hat also ein Bild im Bild.

§ 6

Wenn ich mich beim Bildermachen von Leichtfertigkeiten
leiten lasse, habe ich etwas falsch gemacht.

§ 7

Meine Bilder in der Serie "Farbflächen" bekommen ihr eigene Identität, indem
ich die Vorlagen (Gemälde, Skulpturen) vernichte.

§ 8

Mit meinen Bildern schaffe ich mir eine Gegenwelt zu den Alltagsverrichtungen.

§ 9

Das Bildermachen ist manchmal auch mein Widerstand gegen Langeweile.

§ 10

Meine Farbflächen sind oft bildgewordene Erinnerungen, ein Kompendium
von Wahrnehmungen und Erlebnissen aus verschiedensten Perioden meines Lebens.

§ 11

Ich habe mal gesagt: "Wer in meine Kunst hineinredet, sie korrigieren will,
kriegt 'was auf die Fresse!" Heute würde ich das so nicht mehr aussprechen,
sondern mir das leise vor mich hersagen.

§ 0

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§ 0

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